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Neuer Mobilfunkmast
Bau des Mobilfunkmastens an der Gemeindehalle wurde begonnen
Bereits im Jahr 2020 haben wir darüber informiert, dass die Deutsche Telekom beabsichtigt in Ottenbach in eine verbesserte Mobilfunkversorgung zu investieren. Dies wurde im Jahr 2019 der Gemeinde mitgeteilt – der Gemeinderat begrüßte die Initiative und brachte sich in die Standortsuche für einen neuen Sendemasten ein. Auch ohne Mitwirkung der Gemeinde kann sich ein Mobilfunkbetreiber mit einem privaten Grundstücks- oder Gebäudeeigentümer über die Errichtung eines Sendemastes oder einer Sendeanlage einig werden.
Derzeit wird Ottenbach von zwei Masten auf dem Rehgebirge versorgt, welche zu weit vom Dorf entfernt sind. Deshalb ist auch die Datenrate, welche im Ort erzielt werden kann, nicht zukunftsfähig.
Bei der Prüfung der Sachlage hat sich herausgestellt, dass die Dichte der Sendeanlagen in den Nachbargemeinden deutlich höher ist. Im Internet kann man die bestehenden Standorte unter www.bundesnetzagentur.de mit dem Suchbegriff „EMF-Karte“ (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/Funktechnik/EMF/start.html) abrufen.
Im Rahmen der Standortsuche hat sich der Gemeinderat auch mit den technischen Gegebenheiten auseinandergesetzt, welche für ein leistungsfähiges und dennoch möglichst „strahlungsarmes“ Mobilfunknetz gelten. Fakt ist, dass die Gesamtimmission für die Mobilfunknutzer sinkt, wenn das Endgerät einen guten Empfang hat. Umgekehrt gilt, hat das Endgerät einen schlechten Empfang, muss das Gerät die Leistung deutlich erhöhen, um den Empfang zu halten. Guter Empfang bedeutet also weniger Emission. Nachdem heute mehr oder weniger Jedermann Mobilfunkgeräte nutzt, sieht man die Antennenanlagen nun immer öfter. Bessere Mobilfunkverbindungen werden natürlich auch vom Nutzer gefordert, um störungsfrei privat oder auch geschäftlich kommunizieren zu können.
Bei der Standortsuche hat man diese Zusammenhänge genauso in die Waagschale geworfen, wie die Tatsache, dass ein Mobilfunkmast mit ca. 35 Meter Höhe kein Beitrag zur Ortsverschönerung ist. Die Höhe der Anlage ist notwendig, um möglichst viele Endnutzer zu erreichen. Durch die Topographie im Ort mit Senken, Geländewellen und Anhöhen ist es mit kleineren Anlagen ansonsten nur schwer möglich, eine gute Mobilfunkversorgung in einem möglichst großen Bereich sicherzustellen.
Zunächst beabsichtigte die Telekom, die Anlage in der Dorfmitte zu erstellen. Dies wurde vom Gemeinderat nicht für geeignet angesehen. Daraufhin wurden weitere Standorte innerhalb und außerhalb der Ortslage geprüft und mit diversen Eigentümern Kontakt aufgenommen. Herausgekommen ist dabei ein möglicher Standort hinter der Gemeindehalle, zwischen Tennisplätzen und dem oberen Fußballplatz. Dort ist eine bedingte Nähe zum Ort gegeben und die vorhandenen Flutlichtmasten und sonstigen Anlagen beeinträchtigen bereits heute in gewisser Weise das Landschaftsbild.
Selbstverständlich hat man im Suchverfahren auch Kontakt mit dem TSV Ottenbach aufgenommen. Der zuständige Ausschuss hat der Errichtung an der geplanten Stelle zugestimmt.
Nach der Durchführung des eigentlichen Genehmigungsverfahren, bei dem die Einhaltung von baurechtlichen und immissionsschutzrechtlichen Vorschriften geprüft wurden, wurde die Baugenehmigung erteilt. Unter anderem musste eine Standortbescheinigung der Bundesnetzagentur beantragt werden, die die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte untersucht hat.
Der Bauherr hat nun vor ein paar Tagen die Bauarbeiten aufgenommen, der Mast soll Ende Mai/Anfang Juni errichtet werden.