Seite drucken
Gemeinde Ottenbach (Druckversion)

Jahresschlussworte

Autor: Hirsch & Wölfl GmbH
Artikel vom 20.12.2018

Liebe Ottenbacherinnen und Ottenbacher,
oms nomm gugga ischs Johr scho widr rom! Und irgendwie scheint das auch – je älter man wird – immer schneller zu gehen.
Wenn man in mehreren Jahren auf dieses 2018 zurückblickt, was wird dann bleiben? Der Schock der Fußball-WM? Deutschland in der Vorrunde raus, das gab`s noch nie! Oder vielleicht doch die politischen Verwerfungen und Veränderungen, bei denen von verschiedener Seite alles in Frage gestellt wird, sei es nun berechtigt oder nicht.
Was wir uns in der heutigen Zeit ganz vorne auf die Nasenspitze kleben sollten, so dass wir es nicht vergessen können, ist die Tatsache, dass es uns im Allgemeinen noch nie besser ging als derzeit. Das ist ein Fakt! Deshalb verwundert es umso mehr, dass es quer durch alle gesellschaftlichen Schichten ein hohes Maß an Unzufriedenheit gibt. Ebenso gilt es festzuhalten, dass es trotz dieser sehr positiven Situation immer Notwendigkeiten zu Verbesserungen gibt. Was aber trotz aller unterschiedlicher Auffassungen gar nicht geht, ist die Art und Weise des Umgangs mit politisch oder gesellschaftlich Andersdenkenden. Die dabei erlebte Verrohung der Sprache, der mangelnde Respekt untereinander – insbesondere in den sozialen Netzwerken – ist nicht zu ertragen! Der Verschiebung des Toleranzbereichs in eine Zone, die vor 10 Jahren undenkbar gewesen wäre, müssen wir zusammen entschieden entgegentreten. Und das beginnt mit jedem einzelnen persönlichen Kontakt, den wir täglich haben. Um wieviel einfacher ist der Umgang miteinander, der mit einem Lächeln beginnt, mit einem freundlichen Wort oder einer sonstigen Respektbekundung! So viel Zeit sollten wir uns lassen und so viel Anstand sollten wir mitbringen!

Dass der Umgangston in Ottenbach noch sehr angenehm ist, ist allen zu verdanken, die sich aus irgendeinem Grund öffentlich oder auch in privatem Umfeld engagieren. Und Engagierte haben wir zuhauf! Ob in den Kirchen, den Vereinen, in Handel und Gewerbe, oder wo immer auch sonst: Ihnen allen sei heute recht herzlich gedankt. Sie sind das Herz und die Seele der Gemeinde Ottenbach, bitte bleiben Sie aktiv!

Bei uns im Dorf war doch wieder allerhand los, die Gemeinde hat sich positiv weiterentwickelt.
Im Frühjahr haben wir den Friedhof um neue Bestattungsformen erweitert und ihn insgesamt attraktiver gestaltet.
Zum 01.08. ging das Stauferwerk in die Vollen und hat den Stromnetzbetrieb übernommen. Dieser komplexe Übergang ist auch deshalb gelungen, weil wir auf sehr gute und motivierte Mitarbeiter im Stauferwerk zurückgreifen können.
10 weitere Plätze in der Kinderkrippe stehen den jungen Familien seit September zur Verfügung. In einer sehr guten Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde ist es uns gelungen, den katholischen Kindergarten mit dieser neuen Betreuungsform zu ergänzen. Schön, dass wir zwei tolle Kindergärten und eine sehr gut funktionierende Grundschule vorweisen können, in denen exzellente Arbeit geleistet wird.
Ebenfalls im Herbst konnten wir unseren neuen katholischen Pfarrer Waldemar Wrobel in Ottenbach begrüßen. Seine aufgeschlossene und freundliche Art erweckt Vorfreude auf die Zusammenarbeit der nächsten Jahre.
Leider meinte es das Wetter mit dem Heimattag und dem Weihnachtsmarkt nicht gut. Sturm und Regen machten den Ausstellern zu schaffen, der Besucherandrang war etwas verhalten – das nächste Mal haben wir sicher wieder etwas mehr Glück.
Im letzten Quartal des Jahres waren die Anwohner der südlichen Hälfte der Straße „Im Wiedenberg“ durch eine größere Baumaßnahme geplagt, was diese mit sehr viel Verständnis hinnahmen. Zum Trost sei erwähnt, dass in diesem Abschnitt nun alle wichtigen Ver- und Entsorgungsleitungen auf Vordermann gebracht wurden, so dass die Anwohner die nächsten Jahrzehnte von größeren Baumaßnahmen verschont bleiben müssten. Was die Einen hinter sich haben, haben die Anderen noch vor sich: Stück für Stück werden wir unsere Infrastruktur auf Vordermann bringen und hoffen dann auf ebenfalls verständige Anwohner.
Bei der Feuerwehr waren wichtige Posten wieder zu besetzen. Umso schöner, dass beim Kommando alles beim Alten bleibt: Reiner Högerle und Erwin Holz werden die Wehr in gewohnter Weise weiter führen und können dabei auch auf eine schlagkräftige Mannschaft zurückgreifen.
Der Gemeinderat, die Verwaltung und externe Berater haben sich auch intensiv mit der Frage der baulichen Entwicklung in Ottenbach auseinander gesetzt. Die Schaffung neuer Wohnbau- und Gewerbeflächen war dabei ebenso im Fokus wie der Standort einer Pflegeeinrichtung. Zu Beginn des neuen Jahres werden wir dazu umfassend informieren.
Das Jahr 2018 begann mit der Bürgermeisterwahl. An der Stelle darf ich Ihnen nochmals für das gute Votum danken.
Auch in 2019 stehen wichtige Weichenstellungen an: Am 26. Mai finden die Kommunalwahlen und die Europawahl statt.
Ich hoffe darauf, dass sich wieder gute Kandidaten für ein Gemeinderatsmandat zur Verfügung stellen, so dass die bisherige zielorientierte und vertrauensvolle Arbeit des Gemeinderats fortgesetzt werden kann.
Meinen Kolleginnen und Kollegen der Gemeinde darf ich für Ihren Einsatz im Jahr 2018 recht herzlich danken.

Insgesamt betrachtet war es ein gutes Jahr und das sollten wir auch zu Ende des Jahres in den Fokus nehmen, genauso wie die Vorsätze, Dinge kontinuierlich zu verbessern.
Nutzen wir die ruhigeren Tage über das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel dazu, anderen oder vielleicht auch uns selbst eine Freude zu machen: Schenken Sie sich und Ihren Lieben Zeit und Aufmerksamkeit!
Auch in diesem Jahr haben uns liebe Menschen verlassen müssen, in Gedanken sind wir bei den Angehörigen. Ebenso schließen wir die Kranken in unsere guten Wünsche ein.

Ich wünsche Ihnen ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gesundes und glückliches Jahr 2019!

Ich freue mich auch im neuen Jahr auf viele persönliche Begegnungen mit Ihnen und grüße Sie herzlich





Oliver Franz
Bürgermeister

http://www.ottenbach.de//gemeinde-ottenbach/archiv