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Gemeinde Ottenbach (Druckversion)

Bericht aus dem Gemeinderat vom 15.10.2015

Autor: Hirsch & Wölfl GmbH
Artikel vom 19.10.2015


Gut belegt mit sieben Personen war bei der letzten Sitzung des Gemeinderats am 15.10.2015 der Zuhörerbereich. Neben drei Interessierten aus der Einwohnerschaft konnte Bürgermeister Franz vier zur Ehrung eingeladene Blutspender begrüßen. Diese Auszeichnungen standen gleich als erstes auf der öffentlichen Tagesordnung, mit deren Abarbeitung pünktlich begonnen wurde.


Ehrungen von Blutspendern

BM Franz zeigte sich erfreut, dass er wieder eine Ehrung von Ottenbacher Blutspendern vornehmen durfte und in diesem Jahr sieben Personen aus der Einwohnerschaft im Namen des DRK je eine Blutspender-Ehrennadel und Verleihungsurkunde überreichen konnte.

Eine Information des DRK macht deutlich, dass wöchentlich in Baden-Württemberg und Hessen von ca. 15.000 Blutspenden verschiedene Blutbestandteilpräparate angefordert werden. Um diese benötigten Mengen zu gewährleisten, veranstaltet das DRK in diesen zwei Bundesländern jährlich über 4.500 Aktionen. Hintergrund, warum immer mehr Spenderblut benötigt wird, ist in erster Linie der medizinische Fortschritt. Viele Operationen, Organübertragungen und die Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dank Transfusionsmedizin möglich geworden. Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten (19 %) benötigt, gefolgt von Herzerkrankungen (16 %), Magen- und Darmerkrankungen (16 %), Verletzungen aus Unfällen (12 %), Leber- und Nierenkrankheiten (6 %), Blutarmut und Blutkrankheiten (5%), Komplikationen bei Geburten (4%), Knochen- und Gelenkkrankheiten (4%). Die häufigsten Blutgruppen in Mitteleuropa sind A und 0 Rhesus positiv. Deshalb werden die selteneren Blutgruppen A und 0 Rhesus negativ sowie die weiteren Blutgruppen B und AB, jeweils Rhesus positiv und negativ, dringend benötigt. BM Franz informierte weiter, dass erfreulicherweise die Spendenbereitschaft zugenommen hat, vor allem in ländlich geprägten Landkreisen kann eine höhere Blutspendenbeteiligung festgestellt werden. Im Landkreis Göppingen liegt in den Jahren 2013 und 2014 eine stabile Anzahl von Blutspenden vor, davon sind ca. 55 % männliche und ca. 45 % weibliche Blutspender zu verzeichnen.

Den anwesenden Blutspendern aus der Gemeinde überreichte BM Franz jeweils eine Urkunde sowie für 10 Blutspenden Mandy Wagner und Marc Hald die Ehrennadel in Gold, für 25 Blutspenden Karl Peter die Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und für 50 Blutspenden Lore Fuchs die ganz besondere Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz. Er bedankte sich auch im Namen der Gemeinde für diese selbstlose Spendenbereitschaft und überreicht ein Präsent.

Den nicht anwesenden zu Ehrenden werden die Ehrennadeln und Urkunden in Kürze überreicht. Es sind dies Jana Hörsch (10), Ulrich Eisele (25) und Hans-Peter Heft (25).


Laufendes und Bekanntgaben

Auf Hinweis von BM Franz wurde eine vorliegende Bekanntgabe unter dem TOP 6 Verschiedenes vorgebracht.


Bauangelegenheiten

Dieser TOP wurde abgesetzt, nachdem keine Bauangelegenheiten zur Beratung oder Beschlussfassung vorlagen.


Ableitung von Oberflächenwasser Wiedenberg

Dass sich die Regenhäufigkeit in den letzten Jahren verändert und die Intensität zugenommen hat, kann immer wieder festgestellt werden. BM Franz führte aus, dass es im Zusammenhang mit anfallendem Oberflächenwasser immer wieder zu Problemen kommt, nachdem die Regenfälle immer kürzer aber heftiger auftreten. Besonders wurde dies in den vergangenen Jahren im Bereich Wiedenberg festgestellt, wo immer wieder Schäden durch eindringendes Oberflächenwasser verursacht wurden.

Grundsätzlich soll Regen-/Oberflächenwasser nicht mit dem Schmutzwasser in Kontakt gebracht werden, da dieses gereinigt werden muss und dadurch ein hoher Aufwand verursacht wird. Die Gemeinde ist durch den AKP (Allgemeiner Kanalisationsplan) aufgefordert, Oberflächenwasser dem Vorfluter zuzuleiten. Dies kann über ein Grabensystem, das in den Bach führt, erfolgen, im konkreten Fall aus dem Gebiet Wiedenberg in den Kitzenbach. Bereits im Jahr 2008 wurde ein Grabensystem für diesen Bereich geplant und ein erforderliches Wasserrechtsgesuch eingereicht. Die damaligen Pläne wurden modifiziert, so dass auf Basis der vorliegenden alten Genehmigung jetzt die Maßnahme durchgeführt werden kann. Dies soll so kostengünstig wie möglich während der Frostperiode erfolgen, damit wenige Schäden auf den landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen verursacht werden. Laut BM Franz ist davon auszugehen, dass durch die vorgesehene Einleitung von Oberflächenwasser in den Kitzenbach das Kanalsystem nachhaltig entlastet wird.

Einstimmig beschlossen wurde, das Büro VTG Straub mit den Ingenieurleistungen zu beauftragen und die Arbeiten beschränkt öffentlich auszuschreiben.


Straßeninstandsetzungen

Dass in der Gemeinde verschiedene Straßenabschnitte dringend saniert werden müssen, kann allgemein festgestellt werden und über eine vom Gemeinderat festgelegte Prioritätenliste haben wir Sie bereits informiert. Nach der erfolgten öffentlichen Ausschreibung der Maßnahmen und Auswertung von sechs eingegangenen Angeboten konnten aktuell die Tief- und Straßenbauarbeiten vergeben werden.

Einstimmig wurde der mit 68.500,01 € günstigste Bieter, die örtliche Firma P&A Stegmaier, mit der Ausführung der ausgeschriebenen Leistungen beauftragt. Die Arbeiten sollen bis 30.06.2016 durchgeführt werden. Laut BM Franz werden die kleineren Maßnahmen sofort erledigt und die größeren ins Frühjahr verlagert.


Verschiedenes

Bei plötzlichen Herzmuskelstörungen kann der Einsatz eines Defibrillators das Leben retten. Der Gemeinderat nahm es erfreut zur Kenntnis, dass laut BM Franz der Verwaltung die Spende eines solchen Gerätes vorliegt. Aktuell wurde über den geeigneten Standort diskutiert, der laut BM Franz im Bereich der Ortsmitte (Rathaus, Kirche, Schule, Kindergarten) sein könnte oder auch in der Gemeindehalle.

Auf Wunsch des Gremiums sollen zwei Defibrillatoren installiert werden, da der Bereich Ortsmitte/Kirche stark von älteren Menschen frequentiert wird und sich in der Gemeindehalle beim Sportbetrieb und bei Veranstaltungen eine größere Anzahl von Menschen aufhält. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Kosten für einen zweiten Defibrillator in Erfahrung zu bringen und die Voraussetzungen für eine Installation abzuklären.

Schön wäre es natürlich, wenn sich in der Gemeinde ein weiterer Spender für einen Defibrillator finden würde. Gerne dürfen Sie sich an die Gemeindeverwaltung wenden.

Bürgermeisteramt

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