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Weihnachtsgruß des Bürgermeisters
Liebe Ottenbacherinnen und Ottenbacher,
wieder ist ein Jahr mit außerordentlicher Rasanz an uns vorbeigerauscht, wieder stehen wir am Ende des Jahreslaufes vor der Aufgabe, diesen Zeitabschnitt in der Rückschau zu deuten:
Was hat sich in diesem Jahr alles ereignet? War es ein gutes Jahr? Sind unsere gesteckten Ziele erreicht worden? Für all das, was wir uns vorgenommen haben, war es sicherlich zu kurz – also sollten wir daraus lernen und uns für das nächste Jahr weniger vornehmen, uns auch an kleinen Erfolgen erfreuen.
Wenn man den Blick in die große weite Welt wagt, wird 2014 sicherlich als Jahr in die Geschichte gehen, welches große Unsicherheiten hervorgebracht hat: Nehmen wir die Krise in der Ukraine, schauen wir auf die Entwicklungen in vielen Ländern in Nahost. Warum ist es der Weltgemeinschaft nicht möglich, Konflikte und Probleme friedlich zu lösen? Warum schaffen wir es nicht, den Wohlstand so zu verteilen, dass alle Menschen ein lebenswertes Leben haben? Eine Auswirkung der Unruhen ist die steigende Zahl an Menschen, die in Deutschland Hilfe und Obdach suchen. Wir sollten diesen Flüchtlingen so gut es geht helfen. Auch hier in Ottenbach wird dringend Wohnraum gesucht.
Was unsere Gemeinde angeht, gab es wieder einige positive Entwicklungen. Zu Beginn des Jahres konnte das Kirchgässle mitsamt der „Stairway to heaven“ der Öffentlichkeit übergeben werden. Diese Fußwegeverbindung wird gerne genutzt, auch wenn sie bergauf durchaus Kondition erfordert.
Ebenso gute Kondition haben die Kolleginnen des Gemeindekindergartens bewiesen, als es galt, den Kindergarten im vollen Betrieb umzubauen. Dass sich der Aufwand gelohnt hat, beweisen täglich unsere Kleinsten, die sich im Kindergarten sichtlich wohl fühlen.
Ein durchaus beherrschendes Thema waren die Kompostplätze im Landkreis. Dass auch wir uns in Ottenbach durchaus als stur bewiesen haben, hat dazu geführt, dass wir auch in Zukunft unser Grüngut in Ottenbach abgeben können – wenn auch alsbald mit geänderten Rahmenbedingungen.
Im WM-Studio waren wir live dabei, als Schweini und Co. in Brasilien die Fußballweltmeisterschaft gewannen. Die Spannung beim Finale war so groß, dass es trotz der vollen Halle mucksmäuschenstill war. Dieser Nervenkitzel entlud sich beim Tor von Mario Götze in einem ohrenbetäubenden Tohuwabohu. Jeder der dabei war wunderte sich, dass dies die ehrwürdige Gemeindehalle ausgehalten hat.
Den Reigen der Veranstaltungen hat vor ein paar Tagen der Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz komplettiert. Es ist unglaublich, welches Engagement und welcher Ideenreichtum im Laufe des Jahres von den Vereinen aber auch von Privatpersonen hervorgezaubert werden. Diese Veranstaltungen sorgen für einen vollen Terminkalender und für eine tolle Basis, sich kennenzulernen und auszutauschen.
Im Bereich der evangelischen Kirche kommen nun offiziell ab 01.01.2015 einige Änderungen auf uns zu: Unser Kirchenbezirk wird der Christuskirche Eislingen zugeteilt und wir werden seelsorgerisch von dort betreut. Den Dank für die gute Zusammenarbeit der Vergangenheit mit der Kirchengemeinde in Hohenstaufen konnte ich bereits im Rahmen der Verabschiedung von Pfarrer Hennig im Oktober aussprechen.
Die Gemeinderatswahl im Mai brachte eine neue Zusammensetzung des Gremiums zu Tage. Es ist aber bereits jetzt abzusehen, dass mit dem neuen Gemeinderat ebenfalls eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich ist. Vielen Dank für die Arbeit des letzten Jahres!
Die zukünftige Arbeit von Verwaltung und Gemeinderat steht ganz im Zeichen des Schuldenabbaus, was uns schon in den letzten Jahren in ordentlichem Maße gelungen ist. Dies unter der Prämisse, andere notwendige Sanierungsarbeiten trotz allem durchzuführen.
Unbestritten ist unser Ottenbach eine äußerst liebenswürdige Gemeinde. Und wem ist das in aller Linie zu verdanken: Vielen von Ihnen!
Es ist unglaublich, mit welchem Engagement und mit welcher Leidenschaft sich viele von Ihnen in Ihrer Freizeit oder auch beruflich für andere Menschen einsetzen - einfach so! Man hat das Gefühl, dass sowohl die Sorge um das Gemeinwohl, als auch die Sorge um Einzelne dazu führen, dass man sich kümmert, sich bemüht und dann durch Erfolge auch die Kraft schöpft, um diese Einstellung weiterzutragen. Also nehmen wir das Jahresende auch einmal zum Anlass, allen zu danken, die bei den Kirchen, in den Vereinen oder auch als Einzelperson Gutes für Andere tun. Nehmen wir diese Menschen als Vorbild und fragen uns, ob wir uns nicht auch in irgendeiner Art einbringen können.
Der „Betrieb“ Gemeinde wird von vielen Kolleginnen und Kollegen getragen, denen ich heute von Herzen danken möchte: den Kindergärten und der Schule, dem Bauhof, der Feuerwehr, allen Hausmeistern und Reinigungskräften, dem Team der Bücherstube und nicht zuletzt den Damen vom Rathaus.
Ich darf auch heute wieder an die Menschen erinnern, die nicht mehr unter uns sind, die eine Lücke in unserem Dorf hinterlassen haben. Denken wir auch an diejenigen, die krank sind oder einsam. Schenken wir unseren Mitmenschen ein Lächeln, Sie werden merken, früher oder später kommt es zurück. Und was noch besser ist - es kostet nichts!
Ich wünsche Ihnen allen ein friedvolles Weihnachtsfest, ein sanftes Hinübergleiten in das Jahr 2015 und für dieses Jahr, aber auch darüber hinaus, vor allem Gesundheit.
Ich freue mich auf viele Begegnungen mit Ihnen!
Herzliche Grüße aus dem Rathaus
Ihr
Oliver Franz
Bürgermeister